Sechs Chöre verschiedener Chorgattungen zeigten in einem vielseitigen Programm, dass sich zwar in den letzten Jahren viel in der Chormusik verändert hat, aber dennoch alle Generationen von Liebhabern der Chormusik weiterhin ihre ungeteilte Freude daran haben.
Vor allem in den alljährlichen gemeinsamen Konzerten der Chorverbände zeigt sich die Freude an der chormusikalischen Vielfalt. So begrüßte der Vorsitzende des Kreis-Chorverbandes Koblenz, Dietmar Weidenfeller die Konzertbesucher am Sontag, 23.September 2018 in der Florinskirche Koblenz mit einem Zitat des Gospelsängers Ya Beppo: „Einsam sind wir Töne, gemeinsam sind wir ein Lied“. Die musikalische Gestaltung des Programms wurde gesteuert von Kreis-Chorleiter Wolfgang Fink.
Sechs Chöre verschiedener Chorgattungen zeigten in einem vielseitigen Programm, dass sich zwar in den letzten Jahren viel verändert hat, in der Chormusik aber dennoch alle Generationen von Liebhabern der Chormusik weiterhin ihre ungeteilte Freude daran haben. Der Frauenchor Bubenheim, die gemischten Chöre Singkreis `70 Koblenz, Debeka Chor „blueVibes“, Modern-Song-Project im MGV Cäcilia Lay sowie die Kinder- und Jugendchöre Gesangsklassen des Görres-Gymnasiums und die Mädchenkantorei, der Kinderchor und die Aufbauchöre der der Singschule Koblenz (Liebfrauen) verwöhnten ihre Zuhörer mit guter Unterhaltung auf hohem Niveau.
Das jüngste Mitglied des Kreis-Chorverbandes Koblenz, der unter Leitung von Bernd Gansen stehende Debeka Chor „blueVibes“, reihte sich souverän in die teilweise schon traditionsreichen Chöre ein. Mit den populären Interpretationen von „Tage wie diese“ der Deutschrock-Band „Die Toten Hosen“ und dem so tiefsinnigen Lied „Wunder geschehn“, bekannt von der Generationen verbindenden Sängerin „Nena“ demonstrierten sie den musikalischen Zeitgeist. Dass ein Lied in der Sprache der Swahili mit den Inhalten des Vater Unsers ein mit dem Grammy Award ausgezeichneter Titelsong eines Computerspiels ist, vermutete kaum jemand. So authentisch vortragen begeistere das Lied mit dem Titel „Baba Yetu“ Zuhörer.
Der 1986 gegründete und auch gleich als Mitglied beigetretene „Frauenchor Bubenheim“ verlieh dem Chorverband schon damals eine betont frauliche Ausrichtung. Erst seit kurzem steht der Frauenchor unter Leitung von Andreas Weis. Einfühlsam für den sakralen romanischen Kirchenbau waren die Gesangsvorträge, beginnend mit dem Gloria aus der „Missa brevi“ von Per Gunnar Peterson und weiter mit dem bekannten Chorwerk „Hebe deine Augen auf“ aus der Feder eines der bedeutendsten Komponisten der Romantik, Felix Mendelsohn Bartholdy. Voller rhythmischer Lebensfreude präsentierten die Sängerinnen das Gospel „Rock my soul“.
Eigentlich nur anlässlich eines Jubiläums kruzfristig ins Lebens gerufen, setzt der Chor „Modern Song Project“, schon immer unter der musikalischen Leitung von Michael Fuxius, die Tradition des MGV Lay 1876, in zeitgemäßer Weise fort. Ihren Auftritt eröffneten die Sängerinnen und Sänger mit dem Lied „It’s my desire“ von Freda Bagley und Hoace Boyer. Populär in den Siebzigern durch Cat Stevens ist der nach einer walisischen Weise und 1931 von Elenor Farjeon geschriebene Song „Morning has broken“ den Michael Fuxius für den Chor arrangiert hat. Mit dem wunderbaren südafrikanischen Gospel „Siya hamba“ setzt der Chor aus Lay noch einen Akzent zur ersten Hälfte des Konzerte.
Mit den jungen Stimmen der Gesangsklassen des Görres-Gymnasiums geht es dann gleich weiter. Dank der chormusikalischen Arbeit engagierter Musiklehrerinnen und -lehrer wie hier Ann-Christin von Steinacker und Carolin Arndt, ist Singen an den Schulen für Kinder und Jugendliche auch heute noch populär und im Chorverband wird dies u.a. durch die Auftritte in gemeinsamen Konzerten gefördert. Mit der aus dem englischsprachigen als Hymne bekannten Werk „All praise to thee“ von Thomas Tallis und dem Spiritual „All night, all day“ demonstrierten die Schülerinnen und Schüler nicht nur ihre Sprachkenntnis. Ihre gesangliche Motivation stellten sie auch gekonnt mit dem aussagekräftigen Lied „Ohne dich wärs grau“ von Gregor und Jeanette Müller unter Beweis.
Der damalige Anspruch, der traditionellen Chormusikszene der sechziger Jahre etwas entgegenzusetzen, hat den Singkreis `70 nachhaltig geprägt. Nach der langen erfolgreichen musikalischen Stabführung von Franz-Rudolf Stein setzt nun Wolfgang Fink mit dem Chor das Bestreben fort, gute moderne Chormusik niveauvoll zu interpretieren. „Ubi Caritas“ -Wo die Liebe ist, da ist Gott- heißt der Chorsatz von Audrey Snyder , mit dem der Chor seinen Vortrag beginnt. Der Softrock „Time after Time“ bekannt von der Band The Hooters wurde von den Sängerinnen und Sängern ebenso wunderbar interpretiert wie der Neo-Soul-Song „Happy“ von Pharrel Williams.
Weit über den Stadtkreis hinaus ist die Singschule Koblenz an der Liebfrauenkirche für ihre außergewöhnliche Kinder- und Jugendchorszene bekannt. Bei diesem Konzert wirken von über 200 jungen Sängerinnen und Sängern Teile der Mädchenkantorei, des Kinderchores und der Aufbauchöre unter der musikalischen Leitung von Helga Zschenderlein mit. Sie begannen ihren Auftritt mit dem Kanon „Jan dan duia“, der mit seiner aufblühenden Melodie gute Laune gesprüht. Zugleich schwungvoll und aussagekräftig wie das neue Kirchenlied „Eine Hand voll Erde“ gestaltet ist, wurde es auch hier vorgetragen. Eine absolut treffende Schlussnote setzten die jungen Sängerinnen und Sänger mit dem Lied „Wäre Gesanges voll unser Mund“ von Alejandro Veciana.
Mit der Quintessenz des letzten Liedes „Voller Gesang ist nun unser Mund und unser Herz“ beendete Dietmar Weidenfeller seine Moderation des Konzert und bedankte sich bei den Mitwirkenden Sängerinnen und Sängern für ein schönes kurzweiliges Konzert und bei Konzertbesuchern für die Aufmerksamkeit und die Zuneigung zum Chorgesang.
Kreis-Chorverband Koblenz – 24.06.2019